Hämorrhoiden

Als Hämorrhoiden bezeichnet man die Vergrößerung der aus Venen und Arterien bestehenden, natürlich vorkommenden Gefäßpolster, die sich am unteren Ende des Mastdarms von Geburt an ausbilden. Bei Normalgröße dienen sie der Abdichtung des Afters.

Ursachen für das Wachstum sind in erster Linie länger anhaltende oder sich wiederholende Drucksteigerungen im Bauchraum. Heftiges Pressen bei der Stuhlentleerung, Schwangerschaften, aber auch chronische Hustenanfälle können Ursachen sein.

Die Vergrößerung erfolgt über Jahre und durchläuft einzelne Stadien, auch Hämorrhoidengrade genannt. Diese bestimmen je nach Beschwerdebild auch die Art der Behandlung.

Typische Symptome sind Blut am Papier, Blut im Stuhl, Schmerzen beim Toilettengang, Juckreiz, Druck- und Fremdkörpergefühl, wobei sich das Beschwerdebild bei einem Hämorrhoidalleiden im Verlauf zumeist ändert.

Für Patient:innen, die zu mir in die Ordination kommen, nehme ich mir viel Zeit. Ein Hämorrhoidalleiden ist keinesfalls ein Grund für Schamgefühle. Es ist wichtig das Krankheitsbild genau abzuklären. Meinen Patient:innen biete ich je nach individueller Ausgangssituation eine maßgeschneiderte Betreuung mit persönlicher Beratung, umfassender Diagnostik, konservativer und operativer Therapie und entsprechender operativer Nachsorge an. Sehr oft kann eine Operation vermieden werden. Ist dennoch eine Operation notwendig, dann wird diese von mir so minimal-invasiv wie möglich durchgeführt. Mit modernsten Operationsmethoden und meiner langjährigen Erfahrung – in den vergangenen Jahren habe ich mehr als 1.500 Operationen durchgeführt, über 500 Proktolog:innen ausgebildet und weltweit zahlreiche themenspezifische Workshops geleitet – ist es möglich auch bei Patient:innen mit sehr fortgeschrittenen Hämorrhoiden sehr schonend vorzugehen. Zumeist können die Hämorrhoiden „repariert“ werden und müssen nicht entfernt beziehungsweise weggeschnitten werden. (HAL/RAR-Hämmorhoiden-Arterien-Ligatur und Rectoanaler Repair)

Hämorrhoiden kann man vorbeugen: Es empfiehlt sich eine faserreiche Kost mit ausreichend Flüssigkeitszufuhr und ein richtiges Stuhlentleerungsverhalten. Die Stuhlentleerung sollte dabei nur bei Stuhldrang und ohne starkes Pressen erfolgen. Bewegung und Sport fördern ebenfalls den Verdauungsvorgang und unterstützen die Darmentleerung.