Magenerkrankungen

Magenerkrankungen: Reflux, Gastritis & Zwerchfellbruch – gezielte Diagnostik & moderne Behandlung

Sodbrennen, Druck hinter dem Brustbein, Heiserkeit oder Schluckbeschwerden – solche Symptome können auf eine Refluxerkrankung oder einen Zwerchfellbruch (Hiatushernie) hinweisen. In meiner Ordination biete ich eine umfassende Abklärung und eine individuell angepasste konservative oder operative Behandlung an.

Reflux: Wenn Magensäure zur Belastung wird

Gelegentliches Aufstoßen ist normal – steigt jedoch regelmäßig saurer Mageninhalt in die Speiseröhre auf, spricht man von einer gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD). Diese kann auf Dauer die Schleimhaut der Speiseröhre reizen und ernsthafte Folgeerkrankungen wie den Barrett-Ösophagus mit erhöhtem Krebsrisiko verursachen.

Typische Beschwerden:

  • Sodbrennen, v. a. im Liegen oder nach dem Essen
  • Saures Aufstoßen, Druckgefühl hinter dem Brustbein
  • Schluckbeschwerden, Husten, Heiserkeit
  • Zahnschäden durch Säurekontakt

Die Ursache liegt häufig in einer Schwäche des Schließmuskels zwischen Magen und Speiseröhre – oft begünstigt durch eine Hiatushernie (Zwerchfellbruch).

Zwerchfellbruch: Häufiger als gedacht

Ein Zwerchfellbruch führt dazu, dass Anteile des Magens durch eine Lücke im Zwerchfell in den Brustraum rutschen. Diese Veränderung stört den natürlichen Verschlussmechanismus zwischen Magen und Speiseröhre und kann den Reflux deutlich verstärken.

Die Diagnose erfolgt nach ausführlicher klinischer Untersuchung und bildgebenden Verfahren, wie:

  • Magenspiegelung (Gastroskopie)
  • Funktionsdiagnostik (Manometrie, pH-Metrie)
  • Videokinematografie

Behandlung: individuell, abgestuft, wirkungsvoll

Leichte bis mittelschwere Beschwerden können oft mit Lebensstiländerungen (z. B. kleinere Mahlzeiten, Gewichtsreduktion) und medikamentöser Therapie gut behandelt werden. Bleibt die konservative Therapie ohne Erfolg oder bestehen strukturelle Ursachen wie eine Hiatushernie, kann eine Operation erforderlich sein.

Ich führe minimal-invasive Operationen (Schlüsselloch-Technik) nach bewährten Methoden durch:

  • Fundoplikatio nach Nissen-Rosetti
  • Fundoplikatio nach Toupet (teilweise Manschette)
  • Fundoplikatio nach Dor

Nach der Operation:

  • Am Tag nach dem Eingriff erfolgt meist ein Schluckröntgen, um die Korrektheit des Ergebnisses zu überprüfen und den Kostaufbau zu starten
  • Für 14 Tage ist Breikost empfohlen, anschließend langsamer Übergang zur Normalkost
  • Die Erholungszeit ist in der Regel kurz – der stationäre Aufenthalt beträgt meist nur wenige Tage

Gastritis: Entzündung der Magenschleimhaut

Neben Reflux und Zwerchfellbruch zählt auch die Gastritis zu häufigen Magenerkrankungen. Sie entsteht durch Reizstoffe wie Medikamente (NSAR), Stress, Alkohol oder eine Infektion mit Helicobacter pylori. Auch hier ist die Diagnose per Magenspiegelung entscheidend, um gezielt behandeln zu können – z. B. mit Magenschutzpräparaten oder einer Eradikationstherapie.

Haben Sie Fragen zu Reflux, Gastritis oder Zwerchfellbruch? Ich bin gerne für Sie da.