Mastdarmvorfall (Rektumprolaps)

Bei einem Mastdarmvorfall (Rektumprolaps) stülpen sich die letzten Zentimeter der Mastdarmschleimhaut entweder auf der gesamten Rundung oder auch faltenweise teilweise in den Afterkanal. Die Ursache dafür sind meist langjährige Verstopfungsbeschwerden mit starkem Pressen bei der Stuhlentleerung und bei Frauen Mehrfachschwangerschaften.

Die Beschwerden äußern sich in Entleerungsstörungen mit dem Gefühl, als müsse der Stuhl ein zu enges Ventil passieren und könne oftmals nicht vollständig abgegeben werden. So kommt es zu mehreren, kleinportionierten Stuhlgängen pro Tag. Im weiteren Verlauf können Probleme bei der Verschlussfähigkeit des Afters auftreten. Zudem können sich auch stark blutende Geschwüre im Mastdarmbereich entwickeln. In seltenen manchen Fällen führt dies – bei fortschreitendem Krankheitsbild – zu einem vollständigen Mastdarmvorfall vor die Afteröffnung, der operativ korrigiert werden muss kann.

Für Patient:innen, die zu mir in die Ordination kommen, nehme ich mir viel Zeit, um das Krankheitsbild genau abzuklären. Die Behandlung erfolgt operativ über den Bauchraum (laparoskopische Rektopexie) oder über den Analkanal (Delorme, Altemeier).